Die WISAG veröffentlicht Ergebnisse des 13. Nachhaltigkeitsradars
Die ESG-Anforderungen an Unternehmen haben spürbare Auswirkungen auf ihre Geschäftstätigkeit und den Arbeitsalltag ihrer Mitarbeitenden. Um den Anforderungen gerecht zu werden, bedarf es personeller wie finanzieller Ressourcen. Eine komplexe Gemengelage, auf die die EU inzwischen reagiert hat, indem sie die geplante Nachhaltigkeitsregulierung abgeschwächt hat. Das 13. WISAG Nachhaltigkeitsradar zeigt, warum der Kurswechsel nötig war und welche Lösungen zukünftig im Regulierungsdschungel Orientierung bieten und unterstützen können. Für die Studie hat die WISAG Facility Service Holding SE die Einschätzung von 326 Immobilienexperten eingeholt.
„Nachhaltig verpflichtet: Facility Management neu gestalten!“ – unter diesem Motto stand die Umfrage zum 13. WISAG Nachhaltigkeitsradar. Eine wenig überraschende Quintessenz: ESG-Regularien können im Tagesgeschäft ein Hemmschuh sein. Für 74 Prozent der Teilnehmenden ist die Nachhaltigkeitsregulatorik im Alltag spürbar beziehungsweise sehr stark spürbar. Ein Teil der Lösung: Beratung durch Facility-Service-Dienstleister. Insgesamt 74 Prozent der Umfrageteilnehmenden stimmen eher beziehungsweise voll zu, dass FM-Dienstleister zukünftig stärker als Berater gefragt sind.
Digitale Technologien als Hoffnungsträger
Neben der Beratung durch Facility-Service-Dienstleister sind digitale Technologien wichtige Hoffnungsträger. Für 83 Prozent der Teilnehmenden spielen sie zunehmend eine Rolle, um ESG-Anforderungen zu bewältigen. Digitale Tools machen die nachhaltige Ausrichtung von Gebäuden effizienter – auch, wenn ihr Einsatz kurzfristig noch Herausforderungen mit sich bringt. Denn Unternehmen brauchen Fachkräfte, die intelligente Gebäude steuern können. Digitale Technologien müssen in bestehende Systeme integriert werden und erfordern hohe Investitionen. Das sind laut 13. Nachhaltigkeitsradar die Top-drei-Herausforderungen, mit denen Facility-Service-Dienstleister und/oder ihre Auftraggeber beim Umsetzen der Nachhaltigkeitsanforderungen konfrontiert sind.
Mehr Abstimmung, weniger Boni
Die Studie zeigt auch, was bei der Zusammenarbeit zwischen Auftraggeber und Facility Manager eindeutig am wichtigsten ist, um den komplexen Nachhaltigkeitsanforderungen gerecht zu werden: regelmäßige interdisziplinäre Abstimmungsrunden. Insgesamt machen die Ergebnisse deutlich: Ein partnerschaftliches Miteinander und digitale Unterstützung erscheinen wichtiger als Boni und längere Vertragslaufzeiten.
Inzwischen ist die EU bei der geplanten Nachhaltigkeitsregulierung zurückgerudert: Die im Omnibus-Paket vorgesehenen Berichtspflichten (CSRD) wurden verschoben und das geplante europäische Lieferkettengesetz (CSDDD) wurde abgeschwächt. Jens Schmidt, Leiter Nachhaltigkeit bei der WISAG, betont: „Die kurze Atempause sollte dazu genutzt werden, Nachhaltigkeit eigenverantwortlich und gezielter voranzubringen und Innovationen zu fördern. Denn der Handlungsdruck, Verantwortung gegenüber der Umwelt und nachfolgenden Generationen zu übernehmen, bleibt unverändert hoch. Und Unternehmen, die jetzt konsequent an ihrer nachhaltigen Ausrichtung und an konkreten Maßnahmen arbeiten, investieren damit in ihre Zukunft und Wettbewerbsfähigkeit.“
Die vollständigen Ergebnisse der Studie sind hier verfügbar: