Der WISAG Jugendbeirat fragt nach
Im Gespräch mit Linda erklärt Jens Schmidt, Leiter Nachhaltigkeit, warum es der WISAG auch ohne gesetzliche Berichtspflicht ein wichtiges Anliegen ist, weiterhin freiwillig einen Nachhaltigkeitsbericht zu veröffentlichen. Zudem spricht er über aktuelle Herausforderungen und Erfolgsfaktoren bei der Umsetzung von Nachhaltigkeit sowie die Beweggründe zur Weiterentwicklung der Nachhaltigkeitsstrategie.
Warum veroffentlicht die WISAG auch in diesem Jahr wieder einen Nachhaltigkeitsbericht, obwohl sie es nicht musste?
Das sogenannte Omnibus-Paket der EU und die Verschiebung der CSRD-Berichtspflicht haben bei uns – wie bei vielen anderen Unternehmen – zunächst für Unsicherheit gesorgt. Inzwischen steht fest, dass die Berichtspflicht für uns von 2025 auf 2027 verschoben wurde.
Doch anstatt uns bis dahin „auszuruhen“, haben wir uns bewusst dafür entschieden, weiterhin jährlich einen freiwilligen Nachhaltigkeitsbericht zu veröffentlichen, um transparent über unsere Nachhaltigkeitsbemühungen zu berichten. Gleichzeitig nutzen wir die gewonnene Zeit, um die Qualität und Quantität unserer Daten weiter zu optimieren.
Wir betrachten Nachhaltigkeit dabei nicht allein als regulatorische Pflicht, sondern vielmehr als zentrales Steuerungsinstrument, mit dem wir unser Unternehmen und unsere Dienstleistungen zukunftsfähig aufstellen. Die Umsetzung von Nachhaltigkeit in einem so großen Unternehmen ist sicher keine leichte Aufgabe.
Was sind aktuelle Herausforderungen?
Aufgrund unserer Unternehmensgröße und unserer dezentralen Strukturen begegnen uns immer wieder kleinere und größere Herausforderungen – das macht unsere Arbeit aber auch spannend und fördert die Entwicklung kreativer Lösungsansätze.
Um ein Beispiel zu nennen: Seit Ende 2024 beschäftigen wir uns mit der Erfassung unserer Scope 3-Emissionen, also Emissionen, die bei der Produktion und dem Transport von eingekauften Waren und Dienstleistungen oder auch durch den Arbeitsweg unserer Mitarbeitenden entstehen.
Wie du dir vorstellen kannst, ist die Erfassung dieser Emissionen besonders komplex, da sie außerhalb unseres direkten Einflussbereichs liegen. Wir setzen daher auf eine enge Zusammenarbeit mit den Fachbereichen wie Einkauf und Personal sowie unseren Lieferanten, um eine verlässliche Datenbasis zu schaffen und Maßnahmen zu entwickeln.
Für 2025 ist eine Weiterentwicklung der WISAG Nachhaltigkeitsstrategie geplant. Was genau hat es damit auf sich?
Wir verstehen Nachhaltigkeit grundsätzlich als einen fortlaufenden Lernprozess. Es wäre fahrlässig, bestehende Maßnahmen einfach weiterzuführen, ohne regelmäßig neue Perspektiven und Erkenntnisse einfließen zu lassen. Daher ist es uns wichtig, die Ziele und Maßnahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie kontinuierlich zu hinterfragen und gegebenenfalls anzupassen.
Unser übergeordnetes Ziel bleibt dabei allerdings unverändert: Wir wollen mit unserem Handeln einen Beitrag zu einer lebenswerten Zukunft für die heutigen und kommenden Generationen leisten. Ein wesentlicher Baustein wird dabei auch die Zusammenarbeit mit unserem neu gegründeten WISAG Jugendbeirat sein.
Ich freue mich schon sehr auf das erste Präsenztreffen im kommenden Jahr und bin gespannt auf eure Ideen und Vorschläge, die uns helfen werden, uns als Unternehmen weiterzuentwickeln.
Wir wollen mit unserem Handeln einen Beitrag zu einer lebenswerten Zukunft für die heutigen und kommenden Generationen leisten.
Dieses Interview wurde im Rahmen des Nachhaltigkeitsberichts der WISAG für das Berichtsjahr 2024 geführt.