Interview mit Holger Kube

Interview mit Holger Kube

Der WISAG Jugendbeirat fragt nach

Im Gespräch mit Holger Kube, Geschäftsführer der WISAG Energieversorgung und verantwortlich für den Ausbau erneuerbarer Energien sowie Ladeinfrastruktur, erhält Linda spannende Einblicke in aktuelle Projekte und erfährt mehr über die technische Funktionsweise unserer Windenergieanlagen. 

Was sind die wichtigsten Erkenntnisse, die Sie seit Inbetriebnahme der drei Windräder vor zwei Jahren gewonnen haben – positiv wie negativ?

Seit der Inbetriebnahme der drei Windräder Ende 2023 haben wir überwiegend positive Erfahrungen gesammelt. Die Anlagen arbeiten zuverlässig und liefern stabile Stromerträge, wodurch wir größtenteils unabhängig von schwankenden Strompreisen und Energieimporten aus dem Ausland sind. 

Bisher mussten wir lediglich Abschaltungen in Höhe von 3.207,3 Stunden vornehmen, davon 1.870,2 Stunden im Jahr 2024. 

Diese Abschaltungen dienen der Einhaltung wichtiger gesetzlicher Vorgaben. Dazu zählen zum Beispiel Maßnahmen zum Vogelschutz während des Vogelzugs, die Einhaltung von Regelungen zum Schattenwurf sowie der Schutz der Rotorblätter bei Vereisung. Damit gewährleisten wir nicht nur die Sicherheit der Anlagen, sondern vor allem auch den Schutz der Umwelt. 

Warum wurde 2024 weniger Strom ins öffentliche Netz eingespeist als von den drei Windrädern produziert wurde? 

Der Grund dafür liegt in den sogenannten physikalischen Umwandlungs- und Transport­prozessen zwischen der Anlage und dem Netzanschluss­punkt: Wenn der Wind die Rotorblätter antreibt, entsteht zunächst mechanische Energie, die im Generator in elektrischen Strom umgewandelt wird. Bei diesem Prozess sowie beim anschließenden Transport über Kabel und Umspann­technik entstehen unvermeidbare Energie­verluste – vor allem in Form von Wärme. 

Diese technischen Verluste sind normal und bewegen sich im üblichen Akzeptanz­bereich. Für unsere drei Anlagen lagen sie im Jahr 2024 bei rund 360.055 Kilowattstunden, was etwa 1,2 Prozent der produzierten Strommenge entspricht. 

Wie entwickelt sich parallel zu den Windrädern der Ausbau der Photovoltaik-Anlagen an Ihren eigenen Niederlassungen in Deutschland? 

Nach der erfolgreichen Inbetriebnahme der PV-Anlage an unserer Niederlassung in Frankfurt-Zeilsheim im Mai 2024 – die im Oktober 2025 zusätzlich um einen Stromspeicher erweitert wurde – haben wir im vergangenen Jahr mit der Planung von vier weiteren PV-Projekten begonnen. 

Dazu zählen eine PV-Freiflächenanlage in Mainleus sowie Dach-PV-Anlagen an unseren Standorten in Meinhard, Duisburg und an unserem Tagungszentrum in Sutten am Tegernsee. Hier wurde die Installation der PV-Anlage auf dem Dach des Nebenhauses im November 2025 abgeschlossen. Die Anlage für das Haupthaus folgt im Frühjahr 2026. 

Bei all unseren Projekten integrieren wir – wo immer möglich und sinnvoll – auch Ladepunkte, Speicherlösungen und Wärme­technologien, um die produzierte Energie direkt vor Ort zu nutzen und Verluste zu vermeiden. 

Seit der Inbetriebnahme der drei Windräder Ende 2023 haben wir überwiegend positive Erfahrungen gesammelt.

Holger Kube

Dieses Interview wurde im Rahmen des Nachhaltigkeitsberichts der WISAG für das Berichtsjahr 2024 geführt. 

Es tut uns leid, die gesuchte Seite wurde nicht gefunden.

Bitte überprüfen Sie die Adresse und versuchen Sie es erneut.

Firefox

Chrome

Safari

Edge