Interview mit Emine Akyün

Interview mit Emine Akyün

Der WISAG Jugendbeirat fragt nach

Vor zehn Jahren als Dualstudierende gestartet, leitet Emine Akyün heute den Einkauf der WISAG Gebäudereinigung, der ältesten und größten Sparte des Unternehmens. Im Interview mit Linda erklärt sie, nach welchen Nachhaltigkeitskriterien Produkte, Maschinen und Materialien ausgewählt werden – und welchen konkreten Nutzen nachhaltigere Alternativen für ihre Kunden bringen.

Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit im Einkauf der WISAG Gebäudereinigung? 

Nachhaltigkeit ist bei der WISAG Gebäudereinigung fest in unseren Einkaufsprozessen verankert. In Einklang mit der übergeordneten WISAG Nachhaltigkeits­strategie sehen wir es als unsere Verantwortung, die Beschaffung von Produkten so zu gestalten, dass sie zunehmend ökonomische, ökologische und soziale Aspekte berücksichtigt. 

Erfreulicherweise fragen immer mehr Kunden nach umwelt­freundlichen Lösungen, die wir ihnen gerne anbieten. Als Dienstleister haben wir zwar Einfluss auf Reinigungs­materialien und -geräte, bei Handelswaren wie Handtuchpapier oder Seife sind wir allerdings auf die Entscheidungen unserer Kunden angewiesen. 

Darüber hinaus kaufen wir nicht nur Waren ein, sondern entwickeln auch eigene Lösungen wie die WISAG Smart Waste Station.

Auf welche Kriterien achten Sie bei der Beschaffung nachhaltigerer Alternativen?

Die Kriterien variieren je nach Produktkategorie. Grundsätzlich achten wir darauf, dass die Produkte über alle Warengruppen hinweg möglichst langlebig sind und bevorzugt in Deutschland oder Europa hergestellt werden. 

Weitere Faktoren sind Kreislauf­fähigkeit, beispielsweise in Form einer Cradle-to-Cradle®-Zertifizierung bei Verpackungen, Wieder­verwendbarkeit, wie bei waschbaren Abfallsäcken aus Nylon, und Recycling­fähigkeit, zum Beispiel bei Einwegprodukten wie Papier­handtüchern. Zudem bevorzugen wir Produkte mit anerkannten Umweltzeichen wie dem Blauer Engel oder dem EU Ecolabel. 

Seit 2020 nutzen wir außerdem primär die Reihe Green Care Professional von Tana-Chemie, die pflanzliche Tenside enthält und biologisch abbaubar ist. Auch die Ressourcen­optimierung bei Reinigungs­maschinen spielt eine wichtige Rolle. Ergänzend dazu überprüfen wir unsere Lieferanten regelmäßig über Selbstauskünfte und bei Bedarf auch durch Audits.

Wie äußern sich die Vorteile nachhaltigerer Produkte für Ihre Kunden?

Nachhaltigere Produkte verursachen aktuell zwar noch häufig höhere Beschaffungskosten, Faktoren wie Ressourcen­optimierung und Wiederverwendbarkeit wirken sich jedoch langfristig positiv auf die Gesamtkosten aus. Besonders bei Verbrauchs­materialien wie Papier­handtüchern zeigen sich häufig direkte Kostenvorteile. Eine verbesserte Mülltrennung reduziert Restmüllmengen und Verbrauchs­produkte wie Einwegmüllsäcke, was wiederum zu geringeren Entsorgungs­kosten führt. Zudem sorgen kreislauffähige Verpackungen für weniger Abfall und eine bessere Trennung. 

Für Kunden, die künftig nach CSRD berichtspflichtig sind, schaffen wir damit einen echten Mehrwert: Relevante Daten können direkt in ihre Berichterstattung einfließen. In Anlehnung an die übergreifende WISAG Nachhaltigkeits­strategie arbeiten wir zusammen mit unseren Lieferanten außerdem daran, den CO2-Fußabdruck der eingesetzten Produkte präzise messbar zu machen, um die Ergebnisse in unseren Dienstleistungen zu berücksichtigen. 

Erfreulicherweise fragen immer mehr Kunden nach umwelt­freundlichen Lösungen, die wir ihnen gerne anbieten.

Emine Akyün

Dieses Interview wurde im Rahmen des Nachhaltigkeitsberichts der WISAG für das Berichtsjahr 2024 geführt. 

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